Samstag, 9. Oktober 2010

39. Tag Niederschmalkhalden - Erfurt

Bei einem wunderbaren, sehr stimmungsvollen Morgen starteten wir wir recht früh um auch schon kurz später auf eine vielbefahrene Strasse einzubiegen. Nach der Frage ob wir unsere Organspendeausweise dabei hätten nahmen wir die erste und einzige größere Steigung des Tages auf uns, erstaunt von der Leichtigkeit mit der wir diesmal den Thüringer Wals meisterten, bogen wir auf den Rennsteig ein.
 Nach Philipps freudvollen Wiederentdeckung preishalbierter Backwaren vom Vortag, und landschaftlich hässlichsten Mittagspaus (in einem Industriegebiet), waren wir selbst überrascht, dass wir bereits um 15.30 Uhr unser heissgeliebtes erfurter Eis (mit 3xgrößeren Kugeln als sonstwo in Deutschland) schlemmen konnten.
 


Zurück am Startpunkt der Tour lasen wir 2286,6km in 139,53Std. reiner
Fahrzeit von unserem Tacho ab!
Noch ist es unreal dass die Tour zu Ende sein soll - es fühlt sich eher wie ein weiterer Zwischenstopp an.....


Aber ganz schön fertig sahen wir allebeide aus!

38. Tag Pfersdorf - Niederschmalkhalden

Nebelverhangen starteten wir in den Tag um unterwegs eine finale leckere Laugenbrezel zu erstehen (noch in Bayern). Groß war die Enttäuschung darüber, dass es garkeine richtige mehr war.....

Flott voran fuhren wir an der Innerdeutschen Grenze, wo das ehemalige Sperrgebiet nun als landwirtschaftliche Nutzfläche vor uns lag. Diesre Anblick war für uns bezeichnend da wir auf der gesamten Tour eine solch große unbebaute Gegend niemals gesehen hatten!
Mit dem Rennsteiglied auf den Lippen enterten wir dann bei plötzlich eingetretenem strahlenden Sonnenschein, Thüringen. Kaum waren dort angekommen schafften wir das scheinbar Unmögliche: Wir konnten plötzlich tatsächlich mehrere huntert Meter freihändig auf unseren bepackten Gefährten fahren - etwas das wir die letzten Wochen vergeblich geübt hatten!!! 

Trotz dass wir an diesem Tag schnell vorwärts kamen, mussten wir den "Monte Brutalo" überwinden - eine mountainbiketaugliche Strecke an der Werra entlang.

Die letzte Tournacht verbrachten wir in einer Garage, von Mäusen bewohnt war welche uns in den frühen Morgenstunden um unseren Schlaf brachten.....

37. Tag Dettelbach - Pfersdorf


Von Nachbarn beobachtet packten wir zusammen, freuten uns über die Regentonne der Kirche und ausser der Verköstigung diverser Rebsorten, die allesamt eher ungenießbar waren düsten wir einfach nur den Main entlang Schweinfurt entgegen. Dort angekommen konnten wir noch das letzte Markttreiben beim Mittagessen  beobachten und eine der schönsten öffentlichen Bibliotheken bestaunen. 
Aufgrund der obligatorischen Internetpräsenz kamen wir danach auch nicht bedeutend weiter und nächtigten bei einem sehr neugierigen pensionierten Reiseradler mit Zelt im Garten.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

36. Tag Weikersheim - Dettelbach

Beate, unsere Gastgeberin lud uns zu einem wundervollen Frühstück mit allem was das Herz begehrt ein! Wir saßen lange und quasselten über dieses und jenes und genossen einen so schönen Start in den Tag! Irgendwann mussten wir dann aber doch an die Weiterfahrt denken, so verabschiedeten wir uns und machten los! Trotz dass die Strecke ziemlich angenehm war taten wir uns etwas schwer, brachten es aber dennoch auch über 70km am Ende des Tages! Wir passierten heute die 2000km und waren mal wieder mächtig stolz ;-) Wir fuhren bis Dettelbach und durften auf dem Gelände einer Kirche unser Zelt aufstellen, nachdem wir lange verzweifelt nach einem Haus mit ausreichend Grünfläche gesucht hatten, was es in der Gegend nicht zu geben scheint!!!

35. Tag Schwäbisch Hall - Weikersheim

Da uns die Hummeln schon kräftig pieksten standen wir recht früh auf, um noch einmal in wunderbarer Wärme das wohlverdiente Frühstück mit den Kleinsten von Christinas Familie einzunehmen. Nachdem wir fein brav unser Müsli aufgegessen hatten packten wir in Windeseile und trauten uns zum ersten Mal seit Antritt der Reise auf eine Waage (mitsamt unserer Räder und Gepäck). Das Ergebnis fiel für uns recht überraschend aus:

Christinas beladenes Rad: 55 kg
Philipps beladenes Rad: 60 kg

Pflaumenklau
Mit dem Wissen bereichert, dass wir mitsamt unserem Körpergewicht weit über 100 kg die Pässe rauf und runter fuhren starteten wir zur letzten Etappe. Recht hügelig, mit nervenaufreibendem Gegenwind auf Hochebenen – so kann man die erste Strecke bis zur Mittagspause in Schrozberg bezeichnen. Gestärkt mit unter anderem einem wunderbaren Bio-Joghurt fassten wir den Plan unsere müden Knochen mit einem Mittagsschlaf zu belohnen (übrigens der erste während der gesamten Tour). Als wir ausgeschlafen hatten bewegten wir unsere Räder nach Weikersheim, wo es zu unserer Freude Stieleis für sage und schreibe 1 Cent das Stück gab. Wir lehrten unsere letzten Taschen und gaben insgesamt 13 Cent aus, wobei für Philipp ganze 11 Eis abfielen, welche in Sprachstörungen aufgrund eines überkühlten Mundes führten.
Als es dann an die Suche eines Schlafplatzes ging, hatten wir wieder einmal ganz besonderes Glück: Wir durften in einem Gartenkinderhäuschen schlafen!!! Erst wollten wir unser Zelt im Garten aufstellen, als der Hans-Peter uns mitteilte, dass wir doch in der Holzspänekammer der Werkstatt seines Vaters schlafen durften. Nachdem wir beschwingt von diesem außergewöhnlichem Schlafplatz unsere Sachen abpackten erschien Hans-Peter mit einer neuen Idee: Das Kakteenhäuschen sollte als unser Nachtquartier dienen, da es wärmer und zudem noch beleuchtet sei! Gesagt, getan, die Radls rangefahren und schon wieder kam einen neue und die finale Idee: Das Gartenhäuschen der Tochter, genau 140x200 cm groß, mit kleinem Balkon sollte herhalten! Unsere Gastgeber beglückten uns anschließend nicht nur mit leckerem Lauchkuchen, Wein und Wasser sondern auch mit einem Lagerfeuer. Wir quatschten bis spät in die Nacht, hach herrlich wars….

34. Tag Schwäbisch Hall

Nachdem wir zwar recht früh aufgestanden waren, mit dem Plan heute Schwäbisch Hall hinter uns zu lassen dauerte das Packen und das Vorführen der restlichen Bilder so lange, dass wir spontan beschlossen uns doch ohne Gepäck aufs Rad zu schwingen um die liebe Sibylle zu treffen und erste am Folgetag früh morgens zu starten! Gesagt getan, wir verbrachten den ganzen Nachmittag in der schönen Schwäbisch Haller Innenstadt, kaffeetrinkend, eisfutternd, die Sonnenstrahlen genießend und viel erzählend!

Abends noch ein Film, bei dem wir beide eingeschlafen sind und schon war der Tag vorbei!

Samstag, 2. Oktober 2010

33. Tag Schwäbisch Hall

Auch der heutige Tag verging nicht ohne Fahrradfahren! Die jüngsten aus Christina´s Familie wurden kurzerhand aufs Fahrrad- bzw. in den Fahrradanhänger verfrachtet um mit ihnen massenhaft Brezeln aus dem Nachbardorf zu besorgen. Auf so einer kurzen Tour kann auch so einiges passieren. Neben dem Regenwetter gibt es 2 Stürze und eine Fahrradreparatur zu verzeichnen. Kinder scheinen jedoch robuster gebaut als wir Großen, so kamen wir nach einer ganzen Weile quitschvergnüngt, nach langem Bergaufschieben, wieder an.