Mittwoch, 6. Oktober 2010

35. Tag Schwäbisch Hall - Weikersheim

Da uns die Hummeln schon kräftig pieksten standen wir recht früh auf, um noch einmal in wunderbarer Wärme das wohlverdiente Frühstück mit den Kleinsten von Christinas Familie einzunehmen. Nachdem wir fein brav unser Müsli aufgegessen hatten packten wir in Windeseile und trauten uns zum ersten Mal seit Antritt der Reise auf eine Waage (mitsamt unserer Räder und Gepäck). Das Ergebnis fiel für uns recht überraschend aus:

Christinas beladenes Rad: 55 kg
Philipps beladenes Rad: 60 kg

Pflaumenklau
Mit dem Wissen bereichert, dass wir mitsamt unserem Körpergewicht weit über 100 kg die Pässe rauf und runter fuhren starteten wir zur letzten Etappe. Recht hügelig, mit nervenaufreibendem Gegenwind auf Hochebenen – so kann man die erste Strecke bis zur Mittagspause in Schrozberg bezeichnen. Gestärkt mit unter anderem einem wunderbaren Bio-Joghurt fassten wir den Plan unsere müden Knochen mit einem Mittagsschlaf zu belohnen (übrigens der erste während der gesamten Tour). Als wir ausgeschlafen hatten bewegten wir unsere Räder nach Weikersheim, wo es zu unserer Freude Stieleis für sage und schreibe 1 Cent das Stück gab. Wir lehrten unsere letzten Taschen und gaben insgesamt 13 Cent aus, wobei für Philipp ganze 11 Eis abfielen, welche in Sprachstörungen aufgrund eines überkühlten Mundes führten.
Als es dann an die Suche eines Schlafplatzes ging, hatten wir wieder einmal ganz besonderes Glück: Wir durften in einem Gartenkinderhäuschen schlafen!!! Erst wollten wir unser Zelt im Garten aufstellen, als der Hans-Peter uns mitteilte, dass wir doch in der Holzspänekammer der Werkstatt seines Vaters schlafen durften. Nachdem wir beschwingt von diesem außergewöhnlichem Schlafplatz unsere Sachen abpackten erschien Hans-Peter mit einer neuen Idee: Das Kakteenhäuschen sollte als unser Nachtquartier dienen, da es wärmer und zudem noch beleuchtet sei! Gesagt, getan, die Radls rangefahren und schon wieder kam einen neue und die finale Idee: Das Gartenhäuschen der Tochter, genau 140x200 cm groß, mit kleinem Balkon sollte herhalten! Unsere Gastgeber beglückten uns anschließend nicht nur mit leckerem Lauchkuchen, Wein und Wasser sondern auch mit einem Lagerfeuer. Wir quatschten bis spät in die Nacht, hach herrlich wars….

1 Kommentar:

  1. Angesichts des Eis-Verhältnisses von 2:11 muß man wohl ein frühkindliches Trauma beim Sprachgestörten verorten; eigentlich ist er doch sonst ganz nett... Und daß das Tie-Äitsch nicht mehr so flüssig über die Gletscher-Eis-Lippen kam, ist durchaus nachvollziehbar.
    Die Rückkehr in ein bürgerlich-ziviles Leben braucht offenbar auch seine Zeit...
    Fuchsschlau der taktisch raffiniert erst gegen Ende der Reise positionierte Schachzug, das Gepäck
    mitsamt der Räder zu wiegen - vielleicht könnt Ihr im erhofften Fazit Eurer Reise einmal näher auf Eure Packliste und Eure Erfahrungen zu "must have" eingehen?
    Gute Reise + Ankunft wünscht - ribes

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