26. Tag Chur - Bad Ragaz

Nachdem der Regen morgens immernoch runter prasselte stellten wri den Schlafrekord (bis halb 10!!!) auf!

Nachdem Frühstück und Packen im Zeltinneren stattfinden mussten, versuchten wir das Zelt von Innen nach Außen abzubauen und lauden es, durch Regen nun doppel so schwer, auf unsere mindestens ebenso vollgesogenen Räder!

Trotzdem gut gelaunt schoben wir unsere Räder durch den Zaun, kaum aufgestiegen - ZACK!!! - stellte Christina feste, dass ein Plattfuss sich am Hinterrad eingeschlichen hatte....Zum Glück wollten wir eh fix zum Fahrradladen nach Chur, da Philipps Fahrradcomputer am Vortag schon keinen Mucks mehr von sich gab (keine Angst, nur ca. 2 ungezählte Kilometer!). Glücklicherweise konnten wir dort dann sofort alles reparieren, bekamen dann noch die Vorläufer der in Chur stattfindenen Schlagerparade mit und gingen zur Feier des verregneten Tages erstmal einen Kaffee trinken!

Irgendwann mussten wir dann aber ja, wenn auch zu unserem Bedauern, mal los! So schlimm war dann garnicht und wir schafften ca 15km (wohlbemerkt bei Dauerregen) bis wir auf die glohrreiche Idee kamen, eine Abkürzung nehmen zu wollen und zwar in Form einer in unter Wasser stehenden ausgeschriebenen Mountainbikestrecke. Falls jemand jemals in unsere Situation kommen sollte - bitte macht es uns nicht nach, es war die absolute Katastrophe!!! Nach 3km durch Matsch, über glitschige Wurzeln und Steine, durch Tiefe und lange Pfützen und bei hohem Gras sahen wir ein Ende dieser Tortur - eine Strasse sollte von der Strecke abgehen - wir sahen nur eine Unterführung. Als wir dann an einer Autobahnraststätte rauskamen schauten wir nicht schlecht (ähnlich wie die dort haltenden Autofahrer), schließlich hatten wir an genau der Raststätte bei der Rückfahrt unserer letzten Alpentour gepicknickt! Kurz entschlossen taten wir das wieder und endlose Gespräche mit den erstaunt-neugierigen Autofahrern später und total durchgefrohren fuhren wir ca 2 St. später weiter, fest entschlossen uns sofort einen Schlafplatz zu suchen!

Als wir am erstbesten Haus klingelten, hatte die junge Familie zwar keinen Schlafplatz für uns, lud uns aber zu Kaffe und Keksen, frischen, trockenen Socken, abgefahrener Regenhose und Carrera-Bahn spielen ein!

Aufgewärmt gings noch ca 10km weiter nach Bad Ragaz, wo uns ein Bauer sofot den Riesenheuboden nebst süßen Kätzchen, frischer Kuhmilch und kleinen "Ed von Schlecks" (Kälbchen), überließ!

Froh waren wir ein Dach über dem Kopf zu haben, nutzen jeden Balken des Heubodens, um Sachen aufzuhängen und begaben uns nach leckerem Abendessen ins kuschelig weiche und warme Heunest!